Kennt ihr Schrottbücher?
Falls nicht, seid froh. Schrottbücher sind meistens eBooks, die auf Amazon (aber auch auf anderen Plattformen) angeboten werden, und sich häufig mit Themen befassen, die vom Thema betroffene Leser besonders beschäftigen. Dazu gehören z.B. alternative Therapien für ernsthafte Erkrankungen, „Anleitungen“ zum Geld sparen oder anlegen, und alle möglichen anderen Themen, die Leser dazu verleiten, das Buch zu kaufen.
Verfasst werden sie von „Autoren“ die gar nicht existieren. Die Fotos sind im Internet geklaut, die Biografien frei erfunden. Sie haben einen erfundenen Doktortitel, sind angeblich Experten auf ihrem Gebiet mit erfundenen Auszeichnungen und sollen den Leser glauben machen, dass ihr Buch dem Leser GANZ BESTIMMT die Lösung ihres Problems bescheren könnte.
Die Bücher sind allerdings nur voll mit Geschwafel, abkopierten Texten ohne Mehrwert, Wikipedia-Artikeln oder völlig frei erfundenen Sachverhalten, die im Zweifelsfall sogar gefährlich sein können (man denke da nur an erfundene Heilmittel für echte gesundheitliche Beschwerden).
Irene Gronegger ist Journalistin, und hat mehrere Artikel verfasst und veröffentlicht, die sich mit solchen Schrottbüchern beschäftigen. Sie (und auch ihre Redaktion) sind mehrfach verklagt worden, haben bisher aber immer Recht bekommen.
Nun wurde sie wieder verklagt, wegen eines Facebook-Postings zum Thema, und das Gericht hat gegen sie entschieden, weil ihre Facebook-Seite angeblich mit der eines Buchhändlers gleichgesetzt werden könnte. Das ist natürlich Quatsch, aber nun muss sie sich wehren. Das ist mit Anwalts- und ggf. Gerichtskosten verbunden, die sie persönlich stemmen muss.
Sie hat auf GoFundMe eine Spendenaktion gestartet, und um Unterstützung gebeten.
Ich finde, uns als Viellesern sollte es ein Anliegen sein, jemandem zu helfen, der öffentlich solche Schrottbücher anprangert um Leser darauf aufmerksam zu machen, bevor sie darauf reinfallen.
Falls ihr etwas spenden wollt, hier ist der Link zu GoFundMe:
Hallo, vielen Dank fürs Teilen. Seitdem ist fast ein Jahr vergangen, und das Thema ist immer noch aktuell: Der Gerichtstermin in der nächsten Instanz ist auf 15. Februar 2024 verschoben. Das ist über 25 Monate nach Veröffentlichung des strittigen Facebook-Posts.
(Was frühere Klagen anging, haben wir damals *fast* alles bis auf zwei kleine Details gewonnen, das betraf ein Bild und eine Formulierung im Sprechertext. Damals kam der Sender für meinen Anteil an den Kosten auf.)
Hallo Irene,
es bleibt also spannend! Die Daumen sind gedrückt!